Freitag, 21. Juni 2013

Der frühe Vogel...

...fängt den Wurm. Oder wie war das nochmal? Jedenfalls war das gestern mein Motto und so fiel es mir auch leicht, um 5 Uhr aufzustehen. Gemütlich einen Kaffee trinken, noch ein paar Sachen ins Auto packen (den Kofferraum hatte ich am Vorabend schon voll gepackt) und dann voller Tatendrang auf gen Baustelle... 

Um 7 Uhr war ich da, zwischen 7.15 und 7.30 Uhr sollte mein Container kommen. Super - dann kann es endlich weiter gehen... Ich hatte schon die Kübelpflanzen gegossen und einige aus dem Weg geräumt, damit der Container gut abgestellt werden kann. Das Auto war schon ausgeladen, kann losgehen. Kann losgehen!
Ich war bereit - der Container nicht in Sicht. Dummerweise kein Empfang, so dass ich erst mal Richtung Nachbarort fahren musste, um mal bei der Firma anzubimmeln und zu hören, was da denn los ist. Alle Fenster und Türen zu und los. Das war so gegen 9.15 Uhr, also das ist ja wohl wirklich geduldig genug!
Tja, die nette Frau im Büro konnte mir nichts sagen. Haben die denn keinen Terminkalender? Sie wollte versuchen, den Fahrer zu erreichen und sich dann nochmal bei mir melden. Was tun? Irgendwo im Niemandsland stehen bleiben, um Empfang zu haben oder lieber wieder zurück zur Baustelle, um den Fahrer nicht zu verpassen, wenn er zwischenzeitlich den Weg gefunden haben sollte?

Ich also zurück zur Baustelle, Fenster und Türen auf, der Schutt, der noch immer im Haus liegt macht echt übel Staub - kein Container, kein Empfang. Langsam bin ich dann schon echt hassig! Also noch bisschen fegen, Lampe abmontieren und so blöde Sachen, um die Zeit irgendwie halbwegs sinnvoll zu nutzen. Handy bimmelt - oben am offenen Fenster klappt das manchmal sogar! Aber telefonieren Fehlanzeige. Nach dem Annehmen ist das Gespräch auch schon wieder weg. Also, wieder alle Türen zu, ab ins Auto und fahren, bis ich Empfang habe. Es klingelt wieder. Die Bürofrau konnte den Fahrer noch nicht erreichen. Er ruft sie dann aber zurück und dann ruft sie mich wieder an. "Oder ist er inzwischen bei Ihnen?" Keine Ahnung, ich bin ja irgendwo - einfach dem Empfang hinterher. Also wieder zurück... Kein Container und jetzt auch am offenen Fenster kein Empfang mehr!

Gut, wenn der Fahrer dann irgendwann erfährt, dass ich noch immer auf ihn warte, wird er schon vorbei kommen. Ich fege dann halt mal den Bürgersteig - dann sehe ich ihn auch, wenn er angefahren kommt und kann mich zur Not vor´s Fahrzeug werfen, falls er vorbeifahren will. Aber er kommt nicht. Ich warte und schlage die Zeit weiter damit tot, Dinge von einer Ecke in die andere zu räumen. Der Plan für diesen Tag war, den Schutt aus der Hütte zu schaffen - was anderes kann ich in Moment (alleine) nicht machen und außerdem soll es am Samstag ja weiter gehen. Dann mit Helfern und in der Art, dass noch mehr Schutt entsteht. Wo bleibt der Container?

Hm, nochmal weg fahren um zu sehen, ob zwischenzeitlich einer angerufen hat. Ich mache also die Türen zu - die Fenster lasse ich jetzt auf, ist mir zu dem Zeitpunkt schon egal. Hoffentlich steigt jemand in meiner kurzen Abwesenheit ein, dann habe ich bei der Rückkehr jemanden, den ich zum "Dampf ablassen" benutzen kann.
Kein Anruf - mir ist das dann echt zu blöd. Ich mag da jetzt auch nicht mehr anrufen. Auf hessisch: "Ich kann so net abbeite!" Ein bisschen Verspätung ist das eine, Unzuverlässigkeit was ganz anderes! Mit ersterem kann ich leben, zweites bring mein Blut zum Kochen.
Apropos Kochen. Am Morgen waren es rund 22°C - da lässt es sich arbeiten. Inzwischen war es dann schon weniger angenehm.
Also zurück fahren, kein Einbrecher da (was mir ja eigentlich dann doch auch lieber ist - aber was gibt es da auch schon zu holen außer Bauschutt), Fenster zu, ein paar Sachen ins Auto räumen, die ich vor Ort nicht mehr brauche, Türen zu und heim fahren! Da war es 10.15 Uhr. Kein Anruf, kein Container, kein Stück voran gekommen! Zeit verschwendet, Sprit verfahren und so geärgert, wie schon lange nicht mehr. Stinksauer, total angepisst - ich könnte kotzen!

"Der frühe Vogel kann mich mal!" wäre für diesen Tag das bessere Motto für mich gewesen... Oder war das etwa das Motto der beauftragten Firma?

Den Rückruf habe ich übrigens noch immer nicht erhalten - nicht gestern, nicht heute. Dabei habe ich doch jetzt Empfang...
Morgen kann es also nicht weiter gehen. Erst mal muss ich den Schutt aus dem Weg haben.

Freitag, 14. Juni 2013

Es werde Licht

Das war ein guter Tag - es gab richtig "Meter"! Wir sind zu dritt hoch motiviert angerückt, wegen geschäftlicher Termine zwar später als geplant, aber die Zeit hat gereicht, mal ein gutes Stück weiter zu kommen.
Neben dem Austausch des "Schimmel-Balkens" war die Wand zwischen der ehemaligen Küche und dem angrenzendem Raum dran.


Erst mal das Gerüst aus Hölzchen in den Gefächern durchsägen...

...und dann mal mit Schwung und Kraft.



Hier war mal eine Tür. Jetzt ist da ein schöner breiter Durchgang :-)

Die unteren Gefächer wolle ich erst heil lassen, da in dem hintere Zimmer die Küchenzeile stehen soll. Aber mit "schwerem Gerät" arbeitet es sich gut - das macht so Spaß, die Wand hätte viel größer sein dürfen ;-) Außerdem ist das Gebälk echt toll und man darf später ruhig viel davon sehen.



Hier muss noch was ausgebessert werden, es fehlt einfach ein Stück Balken.
O-Ton Michi: "Die waren früher einfach mutiger beim Bauen".


So, die Wand ist bis auf das schöne Eichengebälk weg - der Raum ist jetzt richtig lichtdurchflutet. Wirkt schon viel größer und freundlicher...


Nächste Woche bekomme ich einen Container gestellt. Dann kann ich Schutt beseitigen und Platz für neuen machen ;-) Es gibt noch viel zu tun...

Donnerstag, 13. Juni 2013

Schimmel-Balken ade

Seit diesem Tag hier (das Datum unten stimmt nicht, denn ich habe nicht von Anfang an geschrieben und muss heute ein paar Arbeitstage nachdokumentieren) war die Schimmelbude dann keine Schimmelbude mehr...
Der "Schimmel-Balken" wurde entfernt und durch einen neuen ersetzt:


Trockenen Lehm wieder verwendet, um aus dem Loch einen Boden zu machen. Prima :-)


Die Wand steht im Weg...

Das hier war die Küche:




Viel zu klein, um eine Küchenzeile unterzubringen und irgendwie auch zu dunkel. Das Zimmer dahinter ist noch kleiner und noch dunkler. Da steht doch eine Wand im Weg...

Also mal sehen, was sich da so verbirgt. Bingo: Schöne alte Eichenbalken! Eigentlich wollte ich das ganze Gebälk frei legen, aber der auf dem Foto linke Balken sah verdächtig danach aus, dass er nicht bis unter die Decke geht. Wie ist sowas möglich? Und das Haus steht noch? Ich habe entschieden, den Hammer wegzulegen - das war mir zu suspekt...


...mal etwas Tapete abreißen

Den Schimmelbuden-Balken frei zu legen hat nicht lange gedauert. Einen neuen einsetzen kann ich nicht - da muss ein Fachmann ran, den ich glücklicherweise in der Familie habe.

Gerade in dieser Phase sind so viel Arbeiten zu erledigen, die ich nicht alleine in Angriff nehmen kann, so dass ich mich dann erst mal mit Kleinigkeiten beschäftigen muss. An diesem Tag war das die Tapete im Flur. 




Die Außenwände sollen von innen gedämmt werden, sodass ich eigentlich nur die Tapete von den Innenwänden runter holen wollte. Aber es ging so gut und wenn ich dann erst mal dran bin...


Zum Vorschein kam eine schöne alte Wandbemalung. Da kam ich schon ein bisschen ins Grübeln, ob ich die nicht sichtbar lassen sollte. Dagegen spricht, dass gerade dies hier eine Außenwand ist. Außerdem sind die Farben schon sehr verblasst. Naja, ich habe ja noch etwas Zeit um zu überlegen, was hier geschehen soll...


Wie die Schimmelbude zu ihrem Namen kam...

Durch einen Wasserschaden - vermutlich ist über einen längeren Zeitraum Wasser in den Lehmboden gesickert - war ein Balken stark angegriffen. Sichtbar war das Ausmaß im Keller, wo der Balken frei liegt:

Am Balken ist der weiße Pilz erkennbar
Nur ein Pilz - kein Hausschwamm, also nicht weiter schlimm. Der Balken war aber schon sehr morsch. Also habe ich ihn mal frei gelegt:




Der Lehmboden war noch so nass, dass er schon fast freiwillig den Sturz in den Keller vollzogen hat, nachdem ich ein paar Querhölzchen herausgeschlagen hatte.

Lass mich mal machen...

Mein neuestes Projekt ist ein Häuschen, an und vor allem in dem noch so einiges zu tun ist. Familie und  Freunde wollen über den Fortschritt "auf dem Laufenden" gehalten werden und da einige von ihnen nicht gerade um die Ecke wohnen, sind natürlich Fotos sehr gefragt.
Was liegt da näher, als einfach ein Online-Tagebuch zu schreiben?

So, liebe Freunde und Verwandte, hier könnt ihr jetzt lesen und sehen, was sich auf meiner "Baustelle" so tut... Euch und allen anderen, die hier "herein stolpern" viel Spaß beim Beim-arbeiten-zusehen :-)